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Das große rote A in der kantigen, gotischen Schriftart kennt in Deutschland jedes Kind – das Zeichen der Apotheken. Schaut man sich das Symbol genauer an, entdeckt man in ihm auch noch ein weiteres: eine weiße Schlange, die sich um eine Art Trinkbecken schlängelt. Die Schlange kennt man vom Stab des Äskulap, dem Sinnbild der Heilkunde und Emblem der Ärzte, doch statt wie gewohnt um den Äskulapstab windet sich die Schlange hier um den Sockel der „Vogeltränke“ – es ist der Kelch der Göttin Hygeia, das Sinnbild der Gesundheit.
Ganz so alt wie die griechische Mythologie ist die Apotheke als solche dann aber doch nicht, sie ist eine Erfindung des Hochmittelalters. Während sich zuvor Ärzte noch selbst um die Heilmittel für ihre Patienten kümmerten, der Arzt Heil- und Kräuterkundiger in einer Person war, wuchs die Produktion von Medikamenten und der Handel mit Arznei zu einem eigenen Berufszweig heran, da Ärzte mit dem Verkauf ihrer Medizin oftmals Wucher betrieben. Die Apotheke wurde zum Garant fairer Preise, zu einem gesetzlich bestimmten Ort für den Medizinbezug, auf den sich die Bürger verlassen konnten. Hatten die frühen Apotheker eher den Charakter von Händlern, die Pflanzen und Gewürze verkauften, so fingen sie nun auch an, selbst Arzneien herzustellen. Der Name der Apotheke leitet sich ab vom lateinischen „apotheca“ – der Bezeichnung der Kräuterkammer von Klöstern. Die erste Apotheke in Europa entstand im Jahre 1241 in Trier – und sie existiert noch heute.
Interessanterweise hat sich dieses Bild in der heutigen industrialisierten Welt wieder etwas gewandelt, zurück zu den ursprünglichen Apotheken: Noch immer stellt jeder Apotheker Rezepturen auch selbst zusammen und fertigt Arzneien „nach Maß“ an, doch werden heute in den modernen Apotheken vor allem fertige Medikamente verkauft. Wichtig jedoch bleibt das Wissen um die Wirkung der Arzneistoffe, die Abgabe von Medikamenten ist und bleibt eine der verantwortungsvollsten Aufgaben. Nicht selten haben Apotheker Schlimmeres verhindert, wenn Ärzte ihren Patienten irrtümlich falsche Rezepte ausstellten. Die oft gehörte Nachfrage „Sie wissen, wie man die einnimmt?“, die der heutige aufgeklärte Kunde fast schon als Gängelung empfindet, gehört bei gewissenhaft arbeitenden Apotheken daher nicht nur zum guten Ton, sondern ist Teil der Verantwortung, die Apotheken für ihre Kunden wahrnehmen.
Apotheker ist einer der klassischen Berufe, die man durch ein Universitätsstudium erlangt. Während der zukünftige Arzt Medizin studiert, der Jurist Rechtswissenschaft und der Pfarrer Theologie, ist ein Pharmazie-Studium die Voraussetzung für den Apothekerberuf. Mit abgeschlossenem Studium mit zwei Staatsexamen ist man jedoch zunächst „nur“ Pharmazeut – erst nach der Approbation, der Zulassung zum Apothekerberuf, wird aus dem staatlich geprüften Pharmazeuten ein Apotheker. Dazu muss der Pharmazeut nach erfolgreichem Studium ein praktisches Jahr absolvieren und eine dritte Prüfung ablegen.
In der Apotheke trifft man in der Regel noch weitere Berufe an, neben den Pharmazeuten die pharmazeutisch-technischen Assistenten, die pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten, bis hin zum Boten, der die Medikamente an die Haustür liefert. Doch ohne Apotheker geht es nicht, nur dieser darf eine Apotheke führen.
Ob das gotische rote A oder wie in anderen Ländern das grüne Kreuz bzw. in Amerika der schwarze Mörser mit Stößel – die Apotheke ist der Ort, wo der Erkrankte Hilfe und Beratung bekommt, auch ohne gleich einen Arzt aufsuchen zu müssen. Dank Apothekennotdienst auch rund um die Uhr.